Schulprobleme durch die Augen?

Wie Augenprobleme und Winkelfehlsichtigkeit den Schulalltag erschweren können

Nicht alle Kinder sind den Anforderungen in der Schule gleichermaßen gewachsen. Bei manchen treten mehr oder weniger ausgeprägte Lernschwächen auf. Oft ist dann auch wegen vieler Misserfolgserlebnisse das Verhalten der Kinder in Schule und Alltag auffällig durch:

  • Konzentrationsschwäche
  • Daueraufmerksamkeitsstörung
  • permanente Unruhe („Zappelphilipp“)
  • emotionale Störungen bzw. Schwankungen (auffälliges Sozialverhalten wie Aggressivität, Kaspern)
  • psychosomatische Störungen (z. B. Kopfweh, Bauchweh, Bettnässen)

Misserfolge in der Schule entmutigen Kinder, die mit derartigen Herausforderungen zu kämpfen haben, und verhindern die Lust am Lernen. Begriffe wie Legasthenie, Lese-Rechtschreibschwäche, Rechenschwäche, Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS/ADHS) werden dann häufig zur Erklärung der aufgeführten „Defizite“ genannt.

Was die Augen mit Schulproblemen zu tun haben

Natürlich sind schlechte Schulleistungen nicht in jedem Fall mit Augenproblemen zu erklären. Sehr oft aber werden nicht entdeckte Sehfehler und von außen nicht sichtbare Störungen im Zusammenspiel beider Augen (Winkelfehlsichtigkeit) zu den folgenden Symptomen führen:

  • Lese- Rechtschreibschwäche, Leseunlust
  • Unlust beim Ausmalen und Ausschneiden
  • schnelles Ermüden bei Konzentration
  • schlechtes, unregelmäßiges Schriftbild (Kind kann beim Schreiben die Zeile nicht halten)
  • Augenreiben
  • häufiges Blinzeln, Zukneifen eines Auges, Lichtempfindlichkeit
  • dichtes Herangehen und Kopfschiefhaltung bei genauem Sehaufgaben
  • Kopfschmerzen, Bauchschmerzen
  • Ungeschicklichkeit, Ängstlichkeit

Die seltene Ursache: organische Erkrankungen

Organische Erkrankungen des kindlichen Auges können ungestörtes Sehen erschweren oder sogar unmöglich machen. Es ist zunächst Aufgabe eines in der Kinderaugenheilkunde erfahrenen Augenarztes, entsprechende Untersuchungen durchzuführen oder weitere Abklärungen zu veranlassen. Er wird auch durch „Weittropfen der Augen“ feststellen, ob eine latente Übersichtigkeit besteht, die mit einer entsprechenden Brille korrigiert werden muss.

Die häufige Ursache: Fehlsichtigkeiten

Das kindliche Auge besitzt noch erhebliche eigene Ausgleichsmechanismen, die selbst größere Fehlsichtigkeiten ausgleichen können. Auch große Sehfehler (insbesondere Winkelfehlsichtigkeiten und Übersichtigkeiten) können sich deshalb lange unentdeckt störend auf die visuelle Wahrnehmung auswirken. Dabei kommt es nicht auf die Größe des Fehlers an. Auch die Berufsverbände von Augenärzten und Sehschulen mussten inzwischen eingestehen, dass nicht sichtbare Störungen des beidäugigen Sehens die Zusammenarbeit beider Augen belasten und nicht selten zu angestrengtem oder gestörtem Sehen führen.

Ein anstrengungsfreies, bequemes und scharfes Sehen mit beiden Augen ist die Voraussetzung für eine optimale Bildaufnahme und Bildverarbeitung im Gehirn. Sprechen Sie uns an, um sich persönlich von unseren Seh-Experten im Zentrum für komplementäre Augenheilkunde beraten zu lassen, wenn Sie bei Ihrem Kind Sehprobleme beobachten oder vermuten, dass Schulsorgen mit der Augengesundheit Ihres Kindes zusammenhängen.